Kurz und auf den Punkt gebracht: Geriatrie ist Altersmedizin.
Geriatrische Medizin behandelt die speziellen Erkrankungen alter Patientinnen und Patienten, die häufig älter als 65 Jahre und multimorbide sind. Die Mehrzahl der Patienten, die von Geriatrischer Medizin profitiert, gehört der Altersgruppe der über 80-Jährigen an.
Seit über 40 Jahren ist die Berglandklinik als Krankenhaus für postoperative und konservative Frührehabilitation und Geriatrie mit großem Erfolg tätig und spielt in der wohnortnahen stationären Krankenhausversorgung der Region eine herausragende Rolle.
In einer Akut-Geriatrie, wie der Hessischen Berglandklinik, werden gerade hochbetagte Patienten, anders wie in einer Rehaklinik, schon sehr bald nach einem Akutereignis wie z.B. einem Sturz, einem Herzinfarkt, einer Operation, einem entgleisten Diabetes oder ähnlichem und den daraus resultierenden Folgen behandelt.
Eine Geriatrie zeichnet sich dadurch aus, dass sich die Behandlung nicht nur auf das gerade erkrankte Organ bezieht. Hier stehen oft ganz andere Dinge im Vordergrund. Der geriatrische Patient leidet in der Regel an einer Multimorbidität, das heißt: an einer Vielfacherkrankung wie z.B. Herz- und Nierenschwäche, Bluthochdruck, Mangelernährung, chronische Schmerzen durch Arthrose und Osteoporose und vieles mehr.
Bewegungseinschränkungen und geistige Defizite und/oder Störungen der restlichen Organsysteme sowie chronische Schmerzen sind oft Auslöser des Akutereignisses und stehen somit im Fokus der Behandlung. Daher auch der Begriff multimodale, frührehabilitative, geriatrische Komplexbehandlung.
Da diese Patientengruppe einen hohen Grad an Gebrechlichkeit aufweist ist es das Ziel der Hessischen Berglandklinik, mit Hilfe eines besonders geschulten therapeutischen Teams zu ergründen, worin der individuelle Behandlungs- und Hilfebedarf eines Patienten besteht. Das Team setzt sich aus einem Geriater (Altersmediziner), Pflegekräften, Physio- und Ergotherapeuten und dem Sozialdienst zusammen. Eine gründliche Erhebung aller maßgeblichen Faktoren ist unerlässlich und wird mittels spezieller Fragen und Tests (geriatrisches Assessment) durchgeführt.
Durch den Verlust seiner Alltagskompetenz benötigt gerade der ältere Patient gezielte Hilfestellung bei den Aktivitäten des täglichen Lebens. Nahrungsaufnahme, An- und Auskleiden, Körperhygiene, etc. können nicht mehr selbständig oder nur ungenügend durchgeführt werden. Gangunsicherheiten führen nicht selten zum Sturz. Die Folgen sind Knochenbrüche und lange Heilungsprozesse, oft auch erschwert durch eine bestehende Demenz.
Dann sind wir gefragt.
Die Bemühungen der Hessischen Berglandklinik zielen darauf ab, den funktionellen Status und die Lebensqualität des älteren Patienten zu verbessern und seine Selbständigkeit zu erhalten, zu fördern oder wieder herzustellen um ihm die Rückkehr in die gewohnte Umgebung zu ermöglichen. Um das Ziel zu erreichen sind wir auf die Mitarbeit des Patienten und der Angehörigen angewiesen. Das ist sehr anstrengend und erfordert Disziplin.
Gruppenaktivitäten im „Patientenwohnzimmer“, ein eigenes Therapiebad, ein Raum der Erinnerungen, eine Übungsküche, ein Übungsbad und ein wunderschöner Therapiegarten, der bei schönem Wetter nicht nur zum Trainieren sondern auch zum Verweilen einlädt, helfen dabei die Therapieeinheiten interessant und abwechslungsreich zu gestalten.
Nach getaner Arbeit kann man sich dann, gerne auch mit dem Besuch zusammen, in unserem Café Dennoch mit hausgemachten Torten, wunderbaren Kaffeespezialitäten, feinem Eis und vielem mehr belohnen und erholen.
Bei Fragen kontaktieren Sie uns gerne: 02776-8030